Tagestipps im Radio

Tagestipps

Sonntag 18:05 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Nachspiel. Feature

Zwei Füße im 7/8-Takt Tanz den Balkan Von Fritz Schütte (Wdh. v. 02.04.2023) Nach dem Krieg war deutscher Volkstanz verpönt, aber Tanzbegeisterte fanden Alternativen. . Die Tänzer reichen sich die Hände. "Schritt - Stand - rück - rück - Stand." In einer Berliner Turnhalle erklärt Hans Kesch geduldig die Schritte. Das macht er seit 45 Jahren. Musik aus Mazedonien erklingt. Anfänger schauen gebannt auf die Füße der Nebenleute. Die Geschichte der Balkantanzgruppen ist ungewöhnlich, denn Musik und Tänze sind über den Umweg USA nach Deutschland gekommen. Schallplatten mit Tanzinstruktionen wurden in Los Angeles gepresst. Als der deutsche Volkstanz nach dem Krieg verpönt war, suchten Tanzbegeisterte nach einer Alternative. Heute tanzen in Berlin Kreuzberg Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen.

Sonntag 18:20 Uhr SWR Kultur

Hörspiel

Unterwerfung (1/2) | Rocamadour Hörspiel Nach dem Roman "Soumission" von Michel Houellebecq Aus dem Französischen von Norma Cassau und Bernd Wilczek Komposition: Rainer Römer Hörspielbearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann (Produktion: SWR 2015) Michel Houellebecqs Vision "Unterwerfung", erschienen im Januar 2015, verhandelt nichts weniger als die Fiktion, dass Frankreich 2022 in eine gemäßigte islamische Republik überführt wird. Teil 1 erzählt gleich einem semidokumentarischen Krimi, wie Ben Abbes von der Bruderschaft der Muslime die Stichwahl gegen die Front National unter Marine Le Pen gewinnt. Das liberale und bürgerliche Lager unterstützt ihn, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. (Teil 2, Das römische Reich, Mittwoch, 1. Mai 2024, 18.20 Uhr)

Sonntag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Hörspiel

Quitzow auf dem Trockenen Von Hermann Bohlen und Judith Lorentz Regie: die Autor*innen Mit: Thelma Buabeng, Steffi Kühnert, Johannes Benecke, Andreas Döhler, Martin Clausen, Jaecki Schwarz, Christine Schorn, Eva Weißenborn, Vanessa Gräfingholt, Mariola Brillowska, Winnie Bröwe, Lisa Hrdina, Bettina Kurth, Hüseyin Ekici, Peter Avar, Tatjana Jury Komposition: Hermann Bohlen Ton: Peter Avar Produktion: RBB 2023 Länge: 89"29 Quitzow in Brandenburg liegt in der trockensten Region Deutschlands. Das Dorf hat kein Wasser mehr. Aber: Man muss sich nur zu helfen wissen. Man nehme: viel märkischen Sand, etwas kriminelle Energie und die Hilfe der zugezogenen Berliner*innen. Die Dürre macht den Leuten in Quitzow zu schaffen. Die Strategien, mit ihr umzugehen, sind dabei höchst unterschiedlich. Günther hütet ein dunkles Geheimnis - oder wie kommt es, dass man bei ihm nachts Wasser plätschern hört? Im benachbarten Landwirtschaftsbetrieb werden die Kühe zur Schlachtung abgeholt, weil es kein Futter mehr gibt. Die Wiesen sind abgegrast und bei der Dürre wächst kein Gras mehr nach. Als dann das Landratsamt Thelmas Förderantrag auf eine Wasserauffang-Anlage aus formalen Gründen ablehnt, legen die Quitzower einfach noch eine Schippe drauf. Wo viel Dürre, da viel Sand. In liebevoller Kleinarbeit bauen sie eine Düne und kommen damit sogar ins Fernsehen. Und siehe da, auch das Umweltamt interessiert sich plötzlich für Quitzow und findet eine Anlage für ein zukunftsträchtiges Regenwasser-Management, ein Gebot der Stunde. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eines: Regen! Hermann Bohlen, geboren 1963 in Celle, schreibt und produziert seit seiner Studienzeit Hörspiele und Hörstücke. Judith Lorentz, geboren 1974 in Berlin, ist Autorin und Theaterregisseurin. Sie wurde mehrmals mit dem deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet.

Sonntag 19:00 Uhr HR2

hr-Bigband

Konzerte und Produktionen u.a. mit: Pop Goes Big! mit Frida Gold, hr-Bigband feat. Frida Gold cond. by Rainer Tempel, Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Frankfurt, Februar 2024, Teil 2

Sonntag 20:00 Uhr Radio Matchbox

DAVE COLMAN Show

# 15 Radio-Legende Dave - mit seiner unverwechselbaren Art Musik zu präsentieren Dave Colman

Sonntag 20:04 Uhr WDR3

WDR 3 Konzert

Mit Anne Lorenz Ladies of Soul Seit 1960 erobern weibliche Stimmen im Soul die US-amerikanische Musikszene und den internationalen Markt. Soul- Jazz- und Gospelsängerin Onita Boone huldigt diesen strahlenden Pionierinnen nun gemeinsam mit ihrer Band und dem WDR Funkhaus Orchester. Bei einem glamourösen Konzertabend im Funkhaus am Wallrafplatz in der kölner Wahlheimat der New Yorkerin, interpretieren die Musiker gemeinsam Onita Boones Lieblingslieder von Anita Baker, Aretha Franklin, Nina Simone & Co - weibliche Ikonen, die durch ihre Power-Hymnen über Gleichberechtigung, Weltschmerz und Liebe unsterblich wurden. Ausklang findet die Sendung mit den beiden deutsch-kongolesischen Künstlerinnen Melane und Emilene Wopana Mudimu. In ihrem gemeinsamen Projekt "Diaspora Poetry" lassen sie Musik und Spoken-Word über Identitäten, Spiegelbilder und (Über-)Leben in einer weißen Mehrheitsgesellschaft miteinander verschmelzen. Wir hören ihren Auftritt beim Winterjazz Festival im Stadtgarten 2021. - Und schließen dann mit den schönsten Momenten des Konzerts der brasilianischen queerfeministischen Singer/Songwriterin Bia Ferreira beim Rudolstadt-Festival 2023. Onita Boone, Gesang; April Faith Cook, Orianna Plettendorff und Natalie Bonds, Background-Gesang; Martin Drazek, Piano; Robert Schulenburg, Bass; Maurice London, Schlagzeug; Athanassios Kaissis, Gitarre; WDR Funkhausorchester, Leitung: Jochen Neuffer Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus Emilene Wopana Mudimu, Sprechstimme; Melane Nkounkolo, Gesang; Bruno Müller, Gitarre; Carlos Palmen, Bass; Sebastian Winne, Schlagzeug Aufnahme aus dem Stadtgarten Köln Bia Ferreira, Gesang und Gitarre; Priscila Azevedo, Keyboard, Bass und Akkordeon; Marcelo Araújo, Schlagzeug Aufnahme aus dem Theater im Stadthaus, Rudolstadt

Sonntag 20:04 Uhr SR2 Kulturradio

JazzNow

Fill In - International Jazzfestival 2023 John Scofield solo Aufnahme vom 09.07.23 im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken

Sonntag 20:05 Uhr Deutschlandfunk

Freistil

Indien und die Beatles Auf den Spuren einer anhaltenden Faszination Von Sigrid Pfeffer Regie: Axel Pleuser Produktion: WDR 2023 Im Februar 1968 reisten die Beatles nach Rishikesh in Indien, um im Ashram des Gurus Maharishi Mahesh Yogi zu meditieren. Es war ein medienwirksames Aufeinandertreffen von westlicher und östlicher Kultur. Doch wer hat eigentlich wen inspiriert? Blumenbekränzte Beatles am Ufer des Ganges - die Fernsehbilder gingen rund um den Globus. Musikalisch war es beileibe nicht der erste Kontakt zwischen den Welten: Jazz und Beat waren längst in Indien angekommen. Tatsächlich aber bedeutete der Besuch in Rishikesh eine tiefe Zäsur. Der Westen begann, sich für die klassische indische Musik zu interessieren. Und für indische Musiker veränderte sich durch die Beatles der Blick auf Musik überhaupt. Das Musikportrait begibt sich auf Spurensuche in Delhi, Rishikesh, Mumbai und Goa. Zeitzeugen, Musikerinnen und Musiker aus der vielfältigen indischen Musikszene von damals und heute erzählen, wie sie persönlich von den Beatles und westlicher Musik beeinflusst wurden.

Sonntag 22:04 Uhr WDR5

Liederlounge

Der Theo mit dem Pfefferminz - Marius Müller-Westernhagen Von Volker Hein Wiederholung: Fr. 22.04 Uhr Passend zum Tourauftakt am 10. Mai in Dortmund wirft die Liederlounge einen besonderen Blick auf das Werk des Künstlers, der bereits in den 1950er Jahren als Sprecher von sich reden machte.

Sonntag 23:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Musik der Welt

Fremde Länder, fremde Klänge "Eine große Tango-Orgel ..." - das Frauen-Tango-Orchester Fleurs Noirs Von Roland Kunz Kurios, was die Fleurs Noirs auf die Beine stellen ... eckig, erotisch, argentinisch und dennoch "französisch". Das zehnköpfige Frauen-Tango-Orchester setzt sich aus vier Argentinierinnen und sechs Französinnen zusammen, hinzu kommen noch drei Gastmusiker. Was hier Blüten treibt, kommt farbig, kraftvoll und zum Teil auch recht frech daher - wie auch immer: zweifellos gekonnt! Für die Fleurs Noirs gibt es zwischen Unterhaltung und Anspruch noch zahlreiche "Zwischentöne und -Farben". Genau jene "Couleurs" nutzen die Musikerinnen wie die Register einer großen Tango-Orgel; Gitarre und Sänger kommen als männliche Farben noch hinzu. Das große Ensemble zeigt, dass dem Kulturphänomen Tango mit fantasievollen Arrangements viele Facetten abzuringen sind.

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