Tagestipps im Radio

Tagestipps

Montag 18:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Weltzeit

Moderation: Andre Zantow Uiguren in der Türkei Chinas langer Arm Von Florian Guckelsberger In Xinjiang, im Nordwesten Chinas, leben 25 Millionen Menschen. Rund 45 Prozent davon sind Uiguren. Ein Turkvolk, dessen große Mehrheit Muslime sind und das schon seit Jahrhunderten in der Region beheimatet ist. Seit 2017 agiert die Kommunistische Partei Chinas verstärkt mit Repressionen gegen die Minderheit. Die Bilder von Internierungslagern gingen um die Welt. Auch dürfen Kinder ihre uigurische Sprache nicht mehr lernen. Deshalb fliehen einige ins Ausland. Eine der größten Diaspora-Gemeinden ist in der Türkei, vor allem in Istanbul. Schätzungen gehen von 50.000 bis 150.000 Exil-Uiguren dort aus. Die Türkei sieht sich als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches den Turkvölkern besonders verpflichtet. Asyl und Staatsbürgerschaft bekommen Uiguren recht einfach. Kultur und Sprache sind eng verwandt. Aber inzwischen gehen türkische Polizisten auch gegen Uiguren vor, veranstalten Razzien gegen uigurische Buchhändler. Der Verdacht liegt nahe, dass die Kommunistische Partei ihre Macht auch in der Türkei ausspielt.

Montag 19:00 Uhr HR2

Hörbar Französisch lernen mit Chilly Gonzales & mehr Musik grenzenlos

Moderation: Anna Engel In den Ohren des kanadischen Pianisten Chilly Gonzales ist Französisch wie Musik, die Sprache der Liebe. Höchste Zeit also, den begnadeten Showman auf die Sprache Molières loszulassen! "French Kiss" ist Gonzos Hommage an Gainsbourg, Daft Punk und Debussy.

Montag 19:05 Uhr SWR2

SWR2 Tandem

Die heiße Zukunft unserer Städte - der Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Philip Haggeney Gespräch Moderation: Fabian Elsäßer Philip Haggeney hat als Landschaftsarchitekt und Stadtplaner den Grünzug Nordost im Rahmen der BUGA in Mannheim geplant und umgesetzt. Der Grünzug soll Kaltluft in die Stadt bringen, denn aufgrund des Klimawandels werden unsere Städte immer heißer. Der gebürtige Pforzheimer beschäftigt sich mit nachhaltigen Maßnahmen, die dafür sorgen können, dass die Temperatur erträglich bleibt. Ein Mittel: Unsere Städte müssen blaugrüner werden, sagt er. Es braucht viel, viel mehr Bäume und Regen, der aufgefangen wird.

Montag 20:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

In Concert

Rudolstadt-Festival Große Bühne Heidecksburg Aufzeichnung vom 08.07.2023 Ana Carla Maza Band: Ana Carla Maza, Violoncello und Gesang Norman Peplow, Klavier und Keyboard Luis Guerra, Perkussion Marc Ayza, Schlagzeug Moderation: Carsten Beyer

Montag 20:05 Uhr Bayern 2

Hörspiel

Die Ansprach Von Barbara Enders Mit Lina Carstens Regie: Raoul Wolfgang Schnell BR 1976 Wiederholung vom Sonntag, 15.05 Uhr "Des is mei spezielle Sicht: Unterhose nauf, Rock runter - und schon fühlt a jeder sich wieder als höherer Mensch." Die 83-jährige Lina Carstens (1892-1978) verkörpert die Rolle einer kauzigen "Klofrau", die an ihrem Arbeitsplatz in Form von Selbstgesprächen sich selbst und andere aufs Korn nimmt - und dabei zwischen Anbiederung und Respektlosigkeit schwankt. Ihr Monolog gewährt Einblicke in ihr Berufsbild, das neben Autorität und Strenge durchaus auch Geduld erfordert. Dabei hat die Toilettenfrau ihr Strickzeug immer dabei: "Zwei links, zwei rechts - des gibt a scheenes Muster!" Doch für wen strickt sie? Wird es wirklich eine Hose für den Enkel oder doch ein Schal für sie selbst. Resolut und schlagfertig versucht sie, das Bild einer patenten Frau aufrecht zu erhalten, in deren Familie und Leben alles glattgegangen ist. Doch zunehmend widersprechen sich die Versionen, die sie von ihrer Vergangenheit sowie Gegenwart zeichnet, sie verheddert sich in Selbstlügen, bis weder Ignoranz noch Schnaps etwas gegen die Erinnerung ausrichten können. Barbara Enders, Autorin. Hörspiele u.a. Heim, Herd und Krokodile (SDR 1961), Warten unter der Linde (BR 1963), Die Parasiten (BR/RIAS 1965), Aufzeichnungen aus der Vorstadt (RIAS/ORF 1969).

Montag 21:00 Uhr Bremen Zwei

Hörspiel: Der Termin

Eine junge Frau aus Deutschland vertraut sich ihrem Londoner Arzt Dr. Seligman in dessen Praxis an. Ihr witziger, schonungsloser und auch tragischer Monolog handelt von Hitler, von Juden und nicht zuletzt von kulturellen und sexuellen Identitäten.

Montag 22:00 Uhr MDR KULTUR

Days of Nothing

Von Fabrice Melquiot (Erstsendung) Als artist-in-residence trifft der Schriftsteller Rémi an einer Schule auf den 15- jährigen Maximilien. Von Identitätskrisen getrieben, ohne Perspektive und Platz in der Welt, lässt dieser keine Gelegenheit aus, den Schriftsteller zu provozieren. Und hat damit Erfolg - denn mehr und mehr interessiert sich Rémi, der selbst in einer Beziehungs- und Schreibkrise steckt, für den Jugendlichen. Doch plötzlich trifft Rémi nur noch auf eine brachiale Leere, ausgelöst durch Maximiliens unerwarteten Selbstmord. Damit entzieht er sich allen Fragen und lässt Rémi in einem Vakuum zurück, das ihn mehr und mehr in eine Depression zieht, die das Leben des Autors aus dem Gleichgewicht bringt. Im Riss zwischen den Lebenswelten der Protagonisten wirft "Days of Nothing" wie beiläufig einen tiefen Blick in die Institution Schule, die der gelebten sozialen Wirklichkeit kaum nachzukommen vermag. Humorvoll und gnadenlos zugleich ziehen sich die Figuren durch ein scharfes Räderwerk der Perspektiven, in dem Lebensmodelle gebrochen und verworfen werden - mit ungewissem Ausgang. Fabrice Melquiot, 1972 geboren, arbeitet als Theaterautor, Regisseur, Lyriker und Übersetzer. Er war Mitglied der Compagnie Théâtre des Millefontaines, verfasst aber bereits seit 1998 Kinder- und Jugendstücke. Ab 2002 ist er Hausautor an der Comédie de Reims, dem Théâtre de la Ville, Paris und den Scènes du Jura. 2008 wird ihm der Prix du Jeune Théâtre de l"Académie française für sein Gesamtwerk verliehen, welches bislang ca. 50 Stücke für Kinder und Erwachsene umfasst. Seit der Spielzeit 2012/2013 leitet er das Kinder- und Jugendtheater in Genf. 2015 produzierte SR2 Kultur mit DLRKultur sein Stück "Als ich Charles war" als Hörspiel. Regie: Steffen Moratz Bearbeitung: Steffen Moratz Komposition: Ralf Haarmann Produktion: MDR 2023 Mitwirkende: Felix Goeser - Remi Brossard Adrian But - Maximilien Maleika Dörschmann - Alix Gisa Flake - Valeri (70 Min.)

Montag 22:00 Uhr SWR4 Baden-Württemberg

Selten aber super - Musikalische Raritäten in SWR4

Heute: "Abschied ist ein scharfes Schwert - Erinnerungen an Roger Whittaker" Unterhaltung Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek. Was man im SWR4 Musikarchiv so alles findet: Hans-Jürgen Finger ist jede Woche auf der Suche nach Schlager-Juwelen und anderen musikalischen Überraschungen. Hier geht es mal nicht um Evergreens und Ohrwürmer - sondern um echte Raritäten. "Selten aber super" gibt es auch jederzeit zum Nachhören in der SWR4 App, unter SWR4.de und in der ARD Audiothek.

Montag 22:03 Uhr Deutschlandfunk Kultur

Kriminalhörspiel

Die Dinge des Lebens Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus Woche 13: P.S. Das krumme Haus Nach dem Roman von Agatha Christie Übersetzung: Giovanni und Ditte Bandini Bearbeitung und Regie: Irene Schuck Mit: Alexander Radszun, Axel Wandtke, Effi Rabsilber, Wolfgang Pregler, Jens Wawrczeck, Meike Droste, Ursula Werner, Nico Holonics, Birte Schnöink, Tina Engel, Sebastian Blomberg, Judith Engel, Cristin König, Bernd Moss Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Jan Beckhaus, Susanne Beyer Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019 Länge: 54"06 Aristide Leonides, Familienoberhaupt und Millionär, wird tot aufgefunden. Drei Generationen lebten mit ihm in einem verwinkelten, bizarr großen Haus. Hinter jeder Tür wimmelt es von Motiven, nur fehlt es an Beweisen. Willkommen in "Three Gables", dem krummen Haus mit den vielen Giebeln. Hier wohnen drei Generationen der Familie Leonides unter einem Dach, allesamt finanziell unabhängig dank der großzügigen Geschenke des greisen Patriarchen, eines wohlhabenden griechischen Geschäftsmannes. Doch eines Tages wird Aristide Leonides tot aufgefunden. Wer hat den 87-Jährigen vergiftet? Jedes der Familienmitglieder könnte es gewesen sein - von der blutjungen zweiten Ehefrau des Millionärs bis zum Hauslehrer seiner Enkel. Erst wenn der Fall gelöst ist, wird Sophia, die Lieblingsenkelin des Ermordeten, ihren Verlobten Charles Hayward heiraten. Der arbeitet sich also durch die Familiengeheimnisse - über gewundene Treppen und weit verzweigte Korridore. Hinter jeder Tür wimmelt es von Motiven - nur fehlt es an Beweisen. Kann Charles den ermittelnden Beamten von Scotland Yard helfen, den Mörder zu überführen? "Dieses Buch ist einer meiner ganz besonderen Favoriten. Ich weiß nicht, was mir die Leonides in den Kopf gesetzt hat - sie waren auf einmal da. Und dann sind sie einfach gewachsen. Ich selbst, so kommt es mir vor, war lediglich ihre Chronistin." (Agatha Christie) Agatha Christie (1890- 1976), britische Schriftstellerin, schrieb Kurzgeschichten, Dramen und Romane. Im Ersten Weltkrieg war sie Krankenschwester. 1920 erschien ihr erster Kriminalroman, "Das fehlende Glied in der Kette". Die "Queen of Crime" ist mit rund 70 Romanen in Millionenauflage die erfolgreichste Kriminalschriftstellerin. Sie hat die Amateurdetektive Hercule Poirot und Miss Marple geschaffen. "Das krumme Haus" (Original "The Crooked House") ist ihr 39. Kriminalroman und erschien im März 1949 in den USA, die deutsche Erstausgabe kam 1951 heraus. 2018 wurde der Roman von Gilles Paquet-Brenner mit Max Irons und Glenn Close verfilmt. Krimi-Hörspiel nach Agatha Christie Das krumme Haus Länge: 54:12 Minuten

Montag 22:04 Uhr WDR3

WDR 3 Jazz

Mit Götz Alsmann Der Geheime Garten des Jazz Extended Version: Alexander Courage Cooler Westcoast-Jazz als Filmmusik in einem trashigen Teenagerfilm des Jahres 1957? Für den legendären Filmmusik-Komponisten Alexander Courage ("Raumschiff Enterprise") war das weit mehr als eine Fingerübung in der Frühphase seiner großen Karriere. Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

Montag 23:00 Uhr Eins Live

1LIVE Soundstories

Desire - Über Sex, Arbeit und queeres Begehren (1/3) Von Tia Morgen Alltag als Sexarbeiter:innen Regie: Tara Afsah und Tia Morgen Produktion: WDR 2023

Montag 23:03 Uhr WDR3

WDR 3 open: World

Mit Anna-Bianca Krause Bebel Gilberto und der Bossa Nova ihres Vaters Das achte Album der brasilianischen Sängerin und Songautorin Bebel Gilberto ist ein Abschied von ihrem Vater, dem 2019 verstorbenen Bossa-Nova-Pionier João Gilberto. Die 57-Jährige hat die von ihm geprägten Songs neu arrangiert und mit viel Zärtlichkeit und Melancholie aufgenommen. Vom Desert Blues zum K-Pop, vom Chanson zurück zum Kwaito. Pioniere der World Music und spannende Musikkulturen. Die Autorinnen Anna-Bianca Krause, Babette Michel und Antje Hollunder präsentieren die Klänge der Welt.

Montag 23:05 Uhr BR-Klassik

BR-KLASSIK - Jazztime

Jazztoday Zum 100. Geburtstag von Sam Rivers und 95. Geburtstag von Jimmy Woode Moderation und Auswahl: Henning Sieverts Henning Sieverts feiert hohe Geburtstage zweier amerikanischer Jazzmusiker, die mit ganz unterschiedlicher Musik berühmt wurden: Den 100. Geburtstag des Avantgardisten, Saxophonisten und Flötisten Sam Rivers (25.9.1923 bis 26.12.2011) und den 95.Geburtstag des Ellington-Bassisten Jimmy Woode (23.9.1928 bis 23.4.2005). Sam Rivers war ein Klangforscher: "Ich hörte mir alle großen Jazzmusiker so genau an, wie ich konnte, um sicherzustellen, das ich nicht so klinge wie sie. Man sollte nicht so klingen wie Charlie Parker oder John Coltrane" - dies das Credo des Autodidakten Sam Rivers, der mit erfrischend eigenständiger Musik brillierte, etwa in den Bands des Pianisten Cecil Taylor oder des Bassisten Dave Holland. Jimmy Woode war an der Suche nach neuen Klängen weniger interessiert, er überzeugte als zuverlässlicher Begleitbassist, mit federndem Swing und großem Ton. Duke Ellington, einer seiner vielen Bandleader, brachte es treffend auf den Punkt: "Jimmy gehört zu den Musikern mit Teamgeist, denen es nicht in erster Linie darum geht, IHR Licht leuchten zu lassen, sondern alles zu geben, was in Ihnen ist". Kurz vor seinem Tod wurde Jimmy Woode sogar zum Filmstar, an der Seite des Chefkomikers Helge Schneider im Kinofilm "Jazzclub- der frühe Vogel fängt den Wurm".

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